In vielen Unternehmen ist die Berufsbildung historisch gewachsen und fest etabliert. Das zeichnet die Schweiz aus und stärkt unsere Wirtschaft. Der zunehmende Kostendruck in den Betrieben führt jedoch auch vermehrt dazu, dass diese Berufsbildungs-Tradition kritisch hinterfragt und überprüft wird. Der ökonomische Nutzen muss belegt werden. Während das für andere Organisationseinheiten ganz normal ist, waren bislang traditionell verankerte Berufsbildungen oft davon verschont geblieben. Wir stellen fest, dass sich das ändert.
Nachfolgend setzten wir uns deshalb mit einigen Punkten auseinander, die wir als zentral erachten. Formuliert als Handlungsempfehlungen für Verantwortliche zeigen Sie einen möglichen Weg auf, dieser Thematik in der eigenen Organisation zu begegnen.
Strategische Verankerung
Soll die betriebliche Berufsbildung im Unternehmen gestärkt werden, braucht es die explizite Verankerung in der Unternehmensstrategie. Klären Sie z.B. die Frage, was die Berufsbildung zum Unternehmenserfolg beiträgt und weshalb sie für das Unternehmen wichtig ist. Leiten Sie daraus einen Auftrag an die Berufsbildung ab.
Kunden-Nutzen-Sicht
Wer profitiert von der Berufsbildung, d.h. wer sind die Kunden dieser Leistung? Das Unternehmen, die Lernenden, die Linienstellen, die Praxisbildenden oder gar die Gesellschaft als Ganzes? Klären Sie welche Bedürfnisse die jeweiligen Kundengruppen haben. Leiten Sie daraus das Wertversprechen und die Strategie der betrieblichen Berufsbildung ab, welche Schlüsselkompetenzen, Ressourcen oder Partner Sie für eine gute Aufgabenerfüllung brauchen.
Die «Business Model Canvas» bietet zur Klärung dieser grundsätzlichen Fragestellungen eine hilfreiche Methode. Sie visualisiert und strukturiert das Geschäftsmodell der Berufsildung entlang von neun wesentlichen Feldern. Sie fokussieren schnell und übersichtlich auf die wichtigsten Aspekte. Mehr dazu erfahren Sie -> hier.